Dark Folk / Blues / Singer-Songwriter

Manchmal macht man die schönsten Neuentdeckungen, wenn man am wenigsten damit rechnet. Ich jedenfalls habe mich vor Kurzem über Tattoostudios in Würzburg informiert, als mir auf der Homepage des renommierten
Buena Vista Tattoo Club der Link zum Debütalbum der beiden Inhaber
Volker Merschky und
Simone Pfaff auffiel. Und was ich dort zu hören bekam, hat sich auf Anhieb hartnäckig in meinen Gehörgängen festgefressen.
Post Mortem Folk, diesen Stempel haben die beiden ihrem Projekt
Dobbs Dead aufgedrückt. Ganz so morbide wie die Genrebezeichnung vermuten lässt, geht es auf dem Album
Birth dann aber doch nicht zu. Melancholischer Songwriter-Folk erwartet den Hörer, mal düster und schleppend, mal harmonisch, zweistimmig und oft eingängig melodiös. Erinnert fühlt man sich dabei teilweise an
Nick Cave, dessen Buddy
David Tibet und sein Projekt
Current 93 oder den wunderbaren
Tom Waits. Für ein in Eigenregie aufgenommenes Debütalbum jedenfalls ist das Ganze beeindruckend gut und viel zu schade eigentlich dafür, seit bald einem Jahr weitestgehend unbemerkt im Internet vor sich hin zu schlummern.
Links:
Dobbs Dead bei Bandcamp
Offizielle Bandhomepage