Samstag, 8. Januar 2011

The Decemberists

Folk / Indie / Alternative

Mit ihrem groß und episch angelegten Konzeptalbum The Hazards Of Love haben The Decemberists vor zwei Jahren vielen Fans vor den Kopf gestossen. Nett, aber viel zu überladen, lautete auch der Tenor der Presse und so tauchte die Platte am Jahresende folglich nur in wenigen Best Of-Rückblicken auf. Mich haben sie mit diesem vielleicht abwechslungsreichsten Album ihrer Karriere damals erst als Fan dazugewonnen, habe ich den unaufdringlichen Folkrock der Band aus Portland davor doch immer sträflich missachtet.
Jetzt, Anfang 2011, steht das neue Album The King Is Dead in den Startlöchern und das Medieninteresse ist erwartungsgemäß hoch, nicht zuletzt auch weil R.E.M.-Gitarrist Peter Buck bei drei Songs mitwirkt. Deutlich limitierter präsentieren sich Colin Meloy und seine Band darauf, sowohl was die Instrumentierung als auch das Songwriting angeht. Eine übergeordnete Geschichte und wiederkehrende Themen gibt es dieses Mal nicht und so kann jedes der 10 Stücke jeweils für sich wirken. Das funktioniert bei den treibenderen Songs wie dem Opener Don't Carry It All relativ schnell, die ruhigeren, hauptsächlich von Meloy's Stimme getragenen Balladen brauchen erfahrungsgemäß etwas mehr Zeit. Doch das Album wächst mit jeden Durchlauf und so entpuppen sich vor allem das vorab veröffentlichte Down By The Water und This Is Why We Fight als hartnäckige Ohrwürmer. Für mich jedenfalls hat das noch junge Jahr damit zumindest musikalisch sein erstes Highlight gefunden!


Links:
The Decemberists auf MySpace
Offizielle Bandhomepage
The King Is Dead im Stream bei simfy.de

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